Fachpraktika der Studierenden des PJs in den Kliniken der University of Southern California

30 Juli 2019

Als erstes hatten die Studierende unserer Fakultät die Möglichkeit, ein zweimonatiges Fachpraktikum in den Kliniken der University of Southern California (Keck School of Medicine - USA) abzuleisten. Die Beziehung wurde von einer dreijährigen Vorbereitungsarbeit vorausgegangen. Die Medizinische Fakultät der Universität Pécs ist die erste und einzige Fakultät in Ungarn, woher vier Studierende sich um das zweimonatige Praktikum bewerben konnten.

An der Ausarbeitung der Beziehung haben die aktiven und motivierten Mitglieder des Ungarischen Wissenschaftlerklubs der Westküste teilgenommen, die in Ungarn absolvierte Mediziner und Ingenieure sind. Sie haben auch an der Instruktion unserer Studierende teilgenommen und für sie Programme organisiert. In April 2018 hat Teresa Cook, Direktorin für USC internationale Beziehungen an der Keck School of Medicine, unsere Fakultät besucht.

Ins Programm können vier Medizinstudenten aus den drei Programmen (Englisch, Deutsch und Ungarisch gemischt) aufgenommen werden. Jedes Jahr werden sie in November von der Kommission der Internationalen Beziehungen der Fakultät ausgewählt. Die Voraussetzung laut Ausschreibung ist die schriftliche Bewerbung und die darauffolgende mündliche Anhörung. Englischkenntnisse auf C1 Niveau ist erwartet, in der zweiten Runde wird auch ein Videointerview mit den Studierenden durchgeführt. Die Empfangsuniversität verzichtet auf die Zahlung der Studiengebühren, die Lebenskosten im Ausland können durch die Campus Mundi Bewerbung durch einzelne Anmeldung gesichert werden.

Die Interessenten können die Webseite des Büros für Internationale Beziehungen an der UPMF aufsuchen: http://aok.pte.hu/de/egyseg/index/1780, oder Frau Anett Tomózer kontaktieren, die über das Programm gerne Auskunft gibt.

Neben Ableistung der Praktika in Los Angeles haben die Teilnehmer Möglichkeit, an den von der Partneruniversität organisierten Konferenzen, Vorlesungen oder Workshops teilzunehmen.

Beruflich gesehen ist diese eine sehr wichtige Möglichkeit für unsere Absolventen, und die persönlichen Erfahrungen sind auch nicht unerheblich. Dies geht auch aus den Berichten hervor, die von den Studierenden angefertigt worden sind, von denen zeigen wir jetzt ein Paar.

Bericht von Réka Lendvai:

„In Februar 2019 war ich an der Kindernotfallabteilung des Children’s Hospital Los Angeles, in März im LAC+USC Medical Center und in der Nephrologie des Keck Medical Center. Während des Praktikums in der Kindernotfallmedizin konnte ich die Struktur der Abteilung kennenlernen. Hier arbeiten sehr viele Ärzte und Krankenschwester, das Leben steht niemals still, an vier Stationen wird die Arbeit ausgeführt, aber es kommt manchmal trotzdem vor, dass mehr als 100 Menschen auf die Versorgung im Wartezimmer warten. Die Abteilung ist sehr gut ausgestattet, fast jeder kleine Patient hat ein eigenes Zimmer. Als erstes werden sie von einer Krankenschwester gesehen, die die vitalen Parameter aufnimmt, danach kommt ein Assistenzarzt, der dem sog. fellow oder dem attending Arzt referiert. Von der Einteilung abhängig folgen wir einem Assistenzarzt oder dem attending Arzt. ich durfte an Untersuchungen teilnehmen, den Patienten abhören oder auch berühren. Hier wird dafür viel weniger Zeit verwendet, als bei uns, aber die Ergebnisse der Labor- und Abbildungsuntersuchungen kommen viel schneller als bei uns an.“

Bericht von Márton Schandl:

„Die im Krankenhaus verbrachte Zeit hat für viele Überraschungen gesorgt. Die Haltung der Ärzte den Patienten gegenüber war beispielhaft, sie verfügen über außerordentlich viel Geduld und Respekt. Es hat mir sehr gefallen, dass es für die Beantwortung meiner Fragen immer Zeit zur Verfügung stand, und auch, dass ich die Patienten an der Notfallabteilung untersuchen durfte. In der Neonatologie musste ich zwei Frühgeborenen folgen, über derer Zustand ich bei der Visite jeden Tag referiert habe. Es war eine Ehre für mich, dass sie mir diese edle Aufgabe zugemutet haben. Ich konnte viele Menschen kennenlernen und von denen viele verschiedene Wissensstücke erlernen. Die Amerikaner habe ich sehr nett gefunden, sie waren immer hilfsbereit, wenn ich ein Problem hatte. Es war für mich überraschend, dass ich mich auch mitten in der Nacht sicher fühlen konnte, niemand hat mich auf der Straße angesprochen oder mich schief angesehen. Ich hatte die Möglichkeit, die koreanischen, indischen, mexikanischen und auch die japanischen Kochkünste auszuprobieren. Als großer Sportfanatiker war für mich eine besondere Freude, zwei NBA Spiele in Staples Center anschauen zu können: die Spiele der L.A. Lakers und der L.A. Clippers. Ich bin auch dankbar, einen wundervollen Tag in Universal Studios verbracht haben zu können, wo ich den Drehort vieler berühmten Filme anschauen durfte. Ich konnte viele nette Menschen sowohl im Ungarischen Wissenschaftlerklub als auch im Ungarischen Haus kennenlernen und ich hoffe darauf, mit denen in der Zukunft Kontakt halten zu können und sie bald wiedersehen zu können.“

Bericht von Dalma Ruzsics:

„Ich habe ein einmonatiges Praktikum in der Konsultationsgruppe der Hämatologie der Inneren Medizin des LAC+USC Medical Center bzw. vier Wochen in der Kindernotfallmedizin im Children's Hospital of Los Angeles verbracht. Das Praktikum in Innerer Medizin kann ich als sehr nützlich zusammenfassen, aber es war auch sehr schwer für mich. Ich fühle mich glücklich, dass ich von vielen hilfsbereiten Menschen sehr gut empfangen worden bin. Die amerikanische Medizinstudentin, Tam hat mir bei der Administration sehr viel geholfen und sie hat mich durch das ganze Praktikum begleitet. Sie wird im Mai nach Ungarn kommen, wir sind fürs Leben Freunde geworden. Von den Assistentsärzten würde ich dr. Emad Mogadam und dr. Wilson Kwan hervorheben, die mir auch sehr viel geholfen haben. Unter anderen war es meine Aufgabe, zwei-drei Konsultationspatienten zu folgen, d.h. an den Visiten musste ich über sie referieren und die aktuellsten Informationen über ihren Zustand weiterzugeben. darüber hinaus habe ich auch an Seminaren teilgenommen, die sehr interessant waren, ich habe dort sehr viel gelernt. ich war auch an den Ambulantenversorgungen teilgenommen, diese waren sehr unterschiedlich von denen, die wir hier zu Hause haben. Dort haben nur die sog. fellow Ärzte regelmäßig versorgte Patienten und nur 3-4 Patienten werden auf höchstem Niveau während der Ambulantenpraxis versorgt. Die Assistentsärzte begegnen sich ständig mit neuen Patienten, 7-8 Patienten pro Praxisstunden. Dies war sehr neu für mich, aber es scheint zu funktionieren.

Donnerstags haben wir Besuche ins Gefängniskrankenhaus gestattet, was sehr aufregend und neu für mich war. Die Gefangenen haben uns sehr nett empfangen, und sie waren sehr hilfsbereit bei den physikalischen Untersuchungen. Freitags haben wir an der Großvisite in der Hämatologie teilgenommen, wo ein attending Arzt einen wissenschaftlichen Vortrag gehalten hat, wozu er pro Gelegenheit mehr als 30 Artikel bearbeitet hat. 

Es hat mir sehr gefallen, dass sie Wissenschaft und Forschung mit in die klinische Praxis nehmen. ich habe sehr viel über Menschlichkeit und Wissenschaft gelernt.“

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